Nach guten 4 Wochen zu Hause möchte ich kurz einmal einen Zwischenbericht schreiben.
Leider fällt mir momentan noch schwer, auf die großen Fragen, die mir immer wieder gestellt werden, eine Antwort zu geben… „Und? Konntest Du Dich schon einigermaßen einleben? Wie ist es, wieder hier in Deutschland zu sein? Und was hast Du jetzt vor?“
Es ist auf jeden Fall schön, wieder im gewohnten Umfeld zu sein – mehr noch: ein zu Hause zu haben, in dem man sich willkommen fühlt. Und es ist auch schön, so langsam aber sicher alle mir wertvollen Menschen wiedergesehen und sogar süße neue Geschöpfe kennengelernt zu haben. Was dabei ganz besonders schön ist: es ist mit den meisten so, als hätte man sich nur ein paar Tage oder Wochen nicht gesehen…Familie und lange Freundschaften zahlen sich also doch irgendwie aus und es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl, dass das so ist. Unter diesem Gesichtspunkt: Ja, ich bin wieder zu Hause angekommen.
Ansonsten ist es nach wie vor das Gleiche: alles ist irgendwie vertraut und irgendwie doch ganz fremd. Deutschland ist Deutschland und ich werde mal positiv mal negativ überrascht. Auf jeden Fall ist aber doch alles anders als in den letzten 1.5 Jahren. Was aber das Schlimsmte ist: mehr und mehr kommt es mir so vor, als wäre ich nie weg gewesen und als hätte ich Australien gar nicht selber erlebt, sondern nur gelesen, geträumt oder zugeschaut. Das will ich nicht (!!) und versuche, einen Weg zu finden, irgendwie alles ins Gleichgewicht zu bringen und zu sortieren.
Was habe ich jetzt vor? Ich sehne mich nach einer Perspektive und nach einem Plan – das Wort Lebensplanung nehme ich schon lieber gar nicht mehr in den Mund. Dennoch ist das vogelfreie Gefühl erstmal vorbei und natürlich macht man sich nun wieder ernstere Gedanken um die mittel- bis langfristige Zukunft. Aufgeschoben ist eben nicht aufgehoben :-)
Erstaunlich schnell hatte ich auch schon eine Zusage für einen sehr interessanten Job, worüber ich sehr glücklich war. Dann leider die Ernüchterung: erst einmal liegt das doch noch auf Eis und so bastele ich noch an meiner Zukunftsvision. Eins ist sicher: ich bin wissenshungrig und sehne mich nach Stabilität und einem geregelten Alltag. Ich gebe mir größte Mühe, mich an Euer aller Rat zu halten, nicht nervös zu werden und mir ein bißchen Zeit zu geben. Es fällt mir zugegebenermaßen leider schwerer als erhofft. Dafür habe ich aber schon festgestellt, dass man in Kanada Work & Travel bis zum Alter von 35 machen kann – vielleicht irgendwann nochmal eine Perspektive...Aber keine Angst: erstmal bleibe ich hier.
Nun kommen noch ein paar Fotos meiner bisherigen Highlights wie Minigolfen, Konzert im Hamburger Stadtpark, Alsterspaziergänge, Willkommensbesuch bei Pauline, Hamburgtage, Malente-Tanten-Tag und 1. Mal Hüx – um nur einige wenige zu nennen. Leider hatte ich bei den meisten Treffen keine Kamera dabei…es war aber mit Euch allen bisher richtig, richtig toll! DANKE - und - gerne mehr davon!