Sonntag, 22. Mai 2011

Ein Teil von mir ist in Australien geblieben...

...und das ist Grund genug, nun doch noch einmal einen Artikel hier einzustellen. Ich bin jetzt schon seit fast einem Jahr wieder hier (unglaublich!!). Und ja - ein Teil von mir ist irgendwie tatsächlich noch immer auf der Südhalbkugel - und das sowohl im übertragenen Sinne als auch wort-wörtlich:

Vor einigen Tagen erreicht mich eine Email von Susanne, die in Australien zum ersten mal Besuch von ihren Eltern hatte. Bei einem der Ausflüge ging es nach Gnomsville - treue Blogleser erinnern sich vielleicht, dass wir dort kurz vor meiner Reise gemeinsam einen Zwerg als Erinnerung "gepflanzt" haben...Und nun habe ich von Susanne erfahren, dass "Andrella" noch lebt und nach wie vor in Gnomsville zu Hause ist. Es kommt noch besser: es gab sogar Beweisfotos, die mein Herz zum Klopfen gebracht haben. Ich habe mich riesig gefreut!!! Es ist ein schönes Gefühl, dass dort am anderen Ende der Welt noch etwas ist, dass an die schönste Zeit meines Lebens erinnert!

Danke Susanne, danke Andrella - I miss you!!

Dienstag, 10. August 2010

Home sweet home: Zwischenfazit...

Nach guten 4 Wochen zu Hause möchte ich kurz einmal einen Zwischenbericht schreiben.
Leider fällt mir momentan noch schwer, auf die großen Fragen, die mir immer wieder gestellt werden, eine Antwort zu geben… „Und? Konntest Du Dich schon einigermaßen einleben? Wie ist es, wieder hier in Deutschland zu sein? Und was hast Du jetzt vor?“

Es ist auf jeden Fall schön, wieder im gewohnten Umfeld zu sein – mehr noch: ein zu Hause zu haben, in dem man sich willkommen fühlt. Und es ist auch schön, so langsam aber sicher alle mir wertvollen Menschen wiedergesehen und sogar süße neue Geschöpfe kennengelernt zu haben. Was dabei ganz besonders schön ist: es ist mit den meisten so, als hätte man sich nur ein paar Tage oder Wochen nicht gesehen…Familie und lange Freundschaften zahlen sich also doch irgendwie aus und es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl, dass das so ist. Unter diesem Gesichtspunkt: Ja, ich bin wieder zu Hause angekommen.

Ansonsten ist es nach wie vor das Gleiche: alles ist irgendwie vertraut und irgendwie doch ganz fremd. Deutschland ist Deutschland und ich werde mal positiv mal negativ überrascht. Auf jeden Fall ist aber doch alles anders als in den letzten 1.5 Jahren. Was aber das Schlimsmte ist: mehr und mehr kommt es mir so vor, als wäre ich nie weg gewesen und als hätte ich Australien gar nicht selber erlebt, sondern nur gelesen, geträumt oder zugeschaut. Das will ich nicht (!!) und versuche, einen Weg zu finden, irgendwie alles ins Gleichgewicht zu bringen und zu sortieren.

Was habe ich jetzt vor? Ich sehne mich nach einer Perspektive und nach einem Plan – das Wort Lebensplanung nehme ich schon lieber gar nicht mehr in den Mund. Dennoch ist das vogelfreie Gefühl erstmal vorbei und natürlich macht man sich nun wieder ernstere Gedanken um die mittel- bis langfristige Zukunft. Aufgeschoben ist eben nicht aufgehoben :-)

Erstaunlich schnell hatte ich auch schon eine Zusage für einen sehr interessanten Job, worüber ich sehr glücklich war. Dann leider die Ernüchterung: erst einmal liegt das doch noch auf Eis und so bastele ich noch an meiner Zukunftsvision. Eins ist sicher: ich bin wissenshungrig und sehne mich nach Stabilität und einem geregelten Alltag. Ich gebe mir größte Mühe, mich an Euer aller Rat zu halten, nicht nervös zu werden und mir ein bißchen Zeit zu geben. Es fällt mir zugegebenermaßen leider schwerer als erhofft. Dafür habe ich aber schon festgestellt, dass man in Kanada Work & Travel bis zum Alter von 35 machen kann – vielleicht irgendwann nochmal eine Perspektive...Aber keine Angst: erstmal bleibe ich hier.

Nun kommen noch ein paar Fotos meiner bisherigen Highlights wie Minigolfen, Konzert im Hamburger Stadtpark, Alsterspaziergänge, Willkommensbesuch bei Pauline, Hamburgtage, Malente-Tanten-Tag und 1. Mal Hüx – um nur einige wenige zu nennen. Leider hatte ich bei den meisten Treffen keine Kamera dabei…es war aber mit Euch allen bisher richtig, richtig toll! DANKE - und - gerne mehr davon!

Dienstag, 6. Juli 2010

Happy Birthday, Papa...

Am Sonntag haben wir Papas Geburtstag gefeiert - das war ja auch der Hauptgrund für mich gewesen, jetzt zurück nach Deutschland zu kommen, und bei dem knappen Timing war ich froh, dass der Flieger nicht noch mehr Verspätung hatte und dass ich nun diesen Tag von Anfang bis Ende und vor allem persönlich mit Papa feiern und genießen konnte. Fast die gesamte Familie war da und es war toll, alle wiederzusehen. Wir hatten perfektes Wetter und eine Menge Spaß. Ich habe es mit den süßen, indonsischen Knister-Nelken-Zigaretten sogar geschafft, meine absolute Nichtraucher-Tante dazu zu bringen, einen Zug zu nehmen - ein Bild für die Ewigkeit ;-)

Zwischendurch kommt es mir tatsächlich so vor, als wäre ich nur eine Woche im Urlaub gewesen und dann fühle ich mich plötzlich aber insgesamt doch fremd und fehl am Platz. Ich hoffe, das wird sich alles in den nächsten Tagen und Wochen schnell einpendeln. Nun heißt es erstmal, die wichtigsten Dinge wie Arbeitsamt, Krankenversicherung usw. zu erledigen, Euch alle wiederzusehen, hoffentlich beim Gewinn des WM-Titels mitzufeiern und dann schaue ich mal, wo, wann, wie und mit was ich mich dann irgendwo wieder niederlasse. Ich halte euch auf dem Laufenden und habe mich entschieden, den Blog trotz Reiseende noch ein wenig weiterzuführen...

Natürlich freue ich mich aber auch über persönlichen Kontakt: ich habe ab sofort wieder meine alte Handynummer (immer noch E+): 0163 7831542

Bis bald, ich freu mich drauf!

Back in Germany...

...und was für ein Empfang!!

Nach einem wirklich anstrengend-nervigem Flug, bei dem ich die halbe Nacht in Kuala Lumpur festsaß und noch um mein Leben zittern musste (na gut, wir wurden nur aufgrund von technischen Problemen wieder aus dem Flieger und letztendlich nach langem Warten in eine neue Maschine geschickt), landete ich am Samstag mit 3h Verspätung um 9h30 wieder auf deutschem Boden. Dank SMS-Notfall-Korrespondenz mit Mama habe ich dann auch so gerade noch den "schnellen" Zug von Frankfurt nach Hamburg bekommen. Im Abteil, das ich mit Großeltern und deren zwei Enkeltöchtern auf dem Weg in den Urlaub teilte, nickte ich dann auch alle 5 Minuten kurz ein bis sie wieder über mich stiegen oder mich mit ihren Spielchen wach hielten, was aber ganz amüsant war. Nur dass die Kleinen mich gesiezt haben, gefiel mir nicht :-)

Und mann, ist das heiß in Deutschland - 37 Grad ließen mich doch sehr an australische Zeiten denken...Die Überraschung gab es dann am Bahnsteig in Hamburg, wo mich Eva, Kerstin, Lars und Viola mitsamt Luftballons, Willkommensschild und vor allem Ben begrüßten, den ich ja noch gar nicht "live" kennengelernt hatte. Liebe auf den ersten Blick :-) Auf einen Schlag waren Müdigkeit, Hitze und Durst erstmal vergessen. Ich habe mich riesig gefreut und es war sooo toll, so herzlich empfangen zu werden und Euch wiederzusehen!

Wir schafften es noch so einigermaßen pünktlich zum Fussball nach Badendorf - das erste Tor haben wir aber leider verpasst. Ich war erstaunt, wie vertraut mir Hamburg und Umgebung waren und wie seltsam es war, auf der inzwischen für mich "falschen" Seite zu fahren, oh lala - das braucht wohl doch ein paar Momente länger...

Und dann konnte ich also endlich Mama und Papa in die Arme fallen und alles war gut. Ihr habt mich aber wirklich auch alle verwöhnt und mir das nach Hause kommen wirklich leicht gemacht. Sogar frische Erbsen warteten auf mich ;-) Und was soll es für einen besseren Start geben als dieser grandiose Sieg über Argentinien? So macht Deutschland Spaß und wir fieberten alle fleißig mit und dank diesem tollen Willkommen, dem Sekt und genügend Aufgekratzheit hielt ich auch brav bis spät abends durch und habe so erstmal alle Jetlag-Angreifer erfolgreich bekämpft.

Es ist schön, wieder da zu sein – erstmal…! Danke!

Die große Reise geht zu Ende...

Den gesamten letzten Tag verbrachten wir also wie vorgenommen mit Frühstücken, Relaxen, Pool- und Sonnenbaden und Nichtstun bis es um 15h soweit war, dass wir packen mussten, um 1,5h später zum Flughafen zu fahren. Wir haben es bis 15h auch echt geschafft, noch so richtig in Urlaubsstimmung zu bleiben und Abreise und alles, was dann kommt, aus den Köpfen zu verdrängen. Beim Packen wurde ich dann allerdings doch extrem nervös, zum einen, weil ich Angst hatte, nicht alles mitzubekommen bzw. Probleme beim Einchecken zu bekommen (Handgepäck 9 statt 5 Kilo, Koffer 22 statt 20), zum anderen aber auch, weil mich der Gedanke, bald in Deutschland freudig aufgeregt und nervös zugleich werden ließ. Seeeehr gut, dass Silke da war und mich beruhigen konnte!!

Beim kostenlosen Flufhafenshuttle staunten wir noch ein letzes Mal über Balis verrückten Verkehr und sogen alle letzten Eindrücke in uns auf. Nach erfolgreichem Einchecken und Aufatmen "verprassten" wir unser letztes balinesisches Geld (oder auch nicht) und dann flog ich als Erste ab und konnte Silke nur nochmal durchs Sicherheitsglas zuwinken. Das war also das Ende meiner großen Reise...Fast freute ich mich auf die langen Stunden Flug, um nochmal alles Revue passieren zu lassen - und das tat ich dann auch. Unter anderem habe ich versucht, eine Liste zu schreiben mit allen Leuten, die ich in den letzten 1.5 Jahren getroffen habe und die Anteil an dem Abenteuer meines Lebens hatten: Mitbewohner, Kollegen, Stammgäste, Männer, Freunde und andere Bekanntschaften. Das hat richtig Spaß gemacht und immerhin hatte ich am Ende mehr als 200 Namen in meinem Heftchen und staunte nicht schlecht. Auch, wenn die Namen vielleicht irgendwann nicht mehr so präsent sein werden, vergessen werde ich nichts und niemanden. Wäre es im Alter von 30 nicht ein wenig traurig, würde ich jetzt schon felsenfest behaupten: das war die Zeit meines Lebens!!

Prinzessinnentag...

Gesagt, getan! Ab sofort hieß es nur noch: unsere Villa genießen!! Und weil es so wunderschön war, muss ich hier jetzt auch noch ein bißchen von unserer Traumunterkunft schwärmen. Angefangen mit den Bildern vom ersten Abend:

Es stimmte hier einfach alles, schon alleine die Anlage war wunderschön. Richtig verwunschen mit Grün, Pflanzen, Steinmauern, liebevoll und versteckt angelegten Wegen usw. Eine verwachsene Steintür führte zu unserem Grundstück, das komplett von Palmen, Bambus und sattem Grün umgeben war. Am Rand verlief ein kleiner Fluss, den wir vom Pool aus quasi überblicken konnten. Die Möbel waren von feinster Qualität, wir hatten ein Märchenbett mit Moskitonetz und frischer Blumendeko, es gab eine High Tech Klimaanlage, Plasma TV und DVD Player, es stand ein leckerer Obstkorb bereit und auch eine kleine Begrüßungsleckerei fehlte nicht. Besonders schön war natürlich der Aussenbereich mit unserem privaten Pool, großer, hochgelegener Terrasse/Balkon inklusive Kaffetisch und Minibar, einladende Gartenliegen am Pool und Tages/Relaxbett unten auf der Terrasse am Pool. Ein weiteres Highlight waren aber auch der begehbare Kleiderschrank und das Bad.Die Waschbecken waren drinnen (im Kleiderschrankzimmer) und der Rest war halb draußen, ein sogenanntes Open-Air Bad mit Toilette inklusive Toilettendusche (erläutere ich gerne persönlich :-)), Wasserfalldusche und Kleopatra-Badewanne. Selbstverständlich war überall tolle Deko und gemütliche Beleuchtung. In jeder Ecke und in jedem Winkel fanden wir zudem durchdachte und tolle Kleinigkeiten, die uns immer wieder staunen ließen: angefangen bei den Nachttischlampen, den Badutensilien, einem Erste-Hilfe-Kit, Taschenlampe, Moskitomittel, bezaubernden und hochwertigen Bademänteln und Latschen. Es war einfach alles da, was man auch nur ansatzweise hätte brauchen können und noch dazu alles in „schön“ und qualitativ ansprechend. Sogar die Mülleimer sahen toll aus. Das alles wurde dann noch ergänzt durch hervorragenden Service und nettes Personal. Kein Wunder also, dass wir uns tatsächlich wie Stars gefühlt haben und jede Sekunde genossen haben…Hier hätten wir es gut noch ein paar Tage aushalten können, denn wir waren uns einig: das war mit Abstand die beste Unterkunft, die wir je gesehen hatten – und wenn das eine reiseerfahrene Innenarchitektin und eine Touristikerin sagen, hat das schon was zu bedeuten :-)

Sonntag, 4. Juli 2010

Bali, Bali, Bali - Genuss pur...

Nun hieß es schon wieder Abschied nehmen, noch einmal fuhren wir Safari, um im Turm zu frühstücken: diesmal Buffet auf der Restaurant-Terrasse mit Blick auf Nationalpark und Berge…Herrlich! Um 8h kamen wir anschließend zur Rezeption und dort wartete bereits unser Fahrer auf uns (er war also tatsächlich gekommen, danke!) und sogar unser Gepäck war bereits verstaut. Wir hatten auch für die heutige Fahrt die Route mit ihm abgestimmt und einige Stopps eingeplant. Das Tollste war wie immer die Fahrt, an etlichen Reisfeldern, Bergen und Tälern, grünen und noch grüneren Flächen, Dörfern und Balinesen vorbei und es wird und wird einfach nicht langweilig.Wir fuhren zu den Buyan-Seen, wo wir zu einem sogar spazierten und einmal komplett ohne andere Touristen waren. Es ist ein ziemlich verschlafener See mit einem Tempel. Es war dort richtig ruhig und andächtig und echt schön…Den zweiten See konnten wir wenig später von oben betrachten, was genauso schön war. Und es ging noch schöner ;-)
Wir fuhren durch die berühmten Reisterrassen von und bei Jatiluwih und konnten uns einfach nicht sattsehen. Die Straße wurde dann immer schmaler und löchriger, aber zum Glück vertrauten wir unserem Fahrer voll und ganz. Wir wollten zum Tempel Batukau, der laut Reiseführer noch als ein kleiner Geheimtipp gilt. Unser Fahrer war auch noch nie drin und so haben wir ihn gleich eingeladen, mitzukommen. Das war eine sehr gute Idee und während wir gemeinsam im Sarong durch die Anlage spazierten, erzählte er ein wenig über die Kultur und wir konnten ein paar Fragen stellen. Dieser Tempel hat mir insgesamt am besten gefallen und es war richtig andächtig und spirituell. Diese Anlage darf man auch wirklich nur unter gewissen Bedingungen betreten und zum Beispiel nicht, wenn man schwanger ist usw.

Wieder unterwegs wunderten wir uns einmal mehr über die WM-Begeisterung Balis und in ganz vielen kleinen Dörfern hingen etliche kleine bis riesengroße Fahnen der Länder, die noch dabei sind. Da wir alle leicht hungrig waren, hielt der Fahrer für uns an so einem ganz kleinen Straßenlädchen mit Essenswagen vor der Tür. Sowas wollten wir schon die ganze Zeit ausprobieren und gemeinsam mit ihm trauten wir uns dann auch. Wir haben ihn wieder eingeladen und es gab Bakso-Suppe. Man darf es kaum sagen, aber für 3 Portionen und 3 Getränke haben wir weniger als 3 Euro bezahlt – inklusive großzügigem Trinkgeld. Toller als das Schnäppchen war aber die Erfahrung und der Fahrer ahnt wahrscheinlich gar nicht, wie besonders das für uns war.

Zeitlich passte alles so gut, dass wir gegen späten Nachmittag in unserem Hotel einchecken wollten. Für die letzte Nacht hatten wir uns ja so eine Luxusunterkunft gebucht und waren schon ganz aufgeregt. Leider brauchten wir aber über eine Stunde, um das Hotel zu finden und waren schon leicht genervt. Das wurde dann noch getoppt als wir ankamen und wie weder mit uns rechneten noch eine Reservierung in ihrem System vorliegen hatten. So eine Enttäuschung und wir waren ganz schön sauer, das hatten wir für das Geld doch echt anders erwartet!! Die Rezeptionistin holte dann ihre Vorgesetzte zur Hilfe und letztendlich regelte sich alles. Die Villa war trotzdem frei und wurde für uns geputzt und vorbereitet während wir erstmal noch zum Tanah-Lot fuhren, dem bekanntesten Tempel Balis, der direkt am bzw. im Meer (bei Flut) liegt. Hier genossen wir fernab der Touristenmassen (so gut es ging) den Sonneuntergang und hofften, dass dann abends in unserer Traumunterkunft alles gut würde. Und das wurde es dann auch!! Uns hätte eigentlich nichts besseres passieren können – durch das Malheur wurden wir besonders freundlich behandelt und noch dazu sagte man uns bei der Rückkehr, dass wir dafür kostenlos den Late-Check-out nutzen dürften, sprich: in der Villa bleiben dürfen bis wir um 16h30 zum Flughafen müssen. Ha, perfekt! Wir haben auch sofort alle Pläne für den Abreisetag gestrichen, weil die Villa einfach nur der Hammer ist!!! Tausend Mal schöner als man sich erträumen kann und toller als in jedem Schöner-Wohnen-Katalog.

Beim Abendessen auf unserem Balkon waren wir auch durch und durch erfüllt von einem Gefühl reinster Glückseligkeit…Wir konnten einfach nicht glauben, dass wir solchen Luxus erleben dürfen und uns das ganz alleine leisten könne…Zur Verdauung genossen wir ein Bad in unserem privaten und beleuchteten, mit Bambus und Grünpflanzen umgebenen Pool und fühlten uns einfach nur wie Prinzessinnen :-) Hier können wir die letzten Stunden morgen so richtig genießen bevor es dann leider auf den weiten Heimflug geht, aber auch (endlich) wieder Richtung Heimat geht. Ich komme!!!

Viele, viele bunte Farben und Sonne satt…

Wie kann ein Tag schöner beginnen als mit einem Sonnenaufgang? Sowas von idyllisch und ich habe mich einfach für das letzte Stündchen mit Decke und Kissen nach draußen auf die Liege gelegt. Vor mir das Wasser mit der aufgehenden Sonne und hinter mir die kleine Hütte mit Mond. Und ganz nach dem Motto „wenn schon, denn schon“ haben wir uns das Frühstück auf unserer Terrasse servieren lassen. Für um 9h hatten wir eine private Schnorcheltour gebucht. Während wir mit der Ausrüstung ausgestattet wurden, stellten wir dann fest, dass die Tour doch nicht ganz privat war du waren erst ein bißchen enttäuscht. Es stellte sich dann aber raus, dass wir total Glück hatten. Mit uns fuhr eine total offene, nette, freundliche und süße australische Familie (Eltern, 3 Töchter zwischen 10 und Pubertät plus Großeltern), mit denen wir uns total gut verstanden haben.
Wir schipperten mit dem kleinen Boot zur Menjangan Insel, wo wir vom Strand aus zum ersten Schnochelgang aufbrachen – nun übrigens mit privaten Guide nur für uns Zwei, der uns besonders schöne Stellen und Fische zeigte. Sowas habe ich noch nie gesehen: es gab alles auf einmal, türkisklares Wasser, bunte Korallen, ein steil abfallendes Riff, die buntesten Fische und total angenehme Wassertemperatur und Sonneneinstrahlung. Mittags wurden wir mit Lunch am Strand versorgt und das Krasseste war ein Hirsch, der sich zu uns gesellte. Wusstet Ihr, dass es Wild auf Bali gibt? Schon seltsam, so ein Tier mittem im Wasser am Strand zu sehen und irgendwie unwirklich…

Wir fuhren dann noch an die andere Seite der Insel, wo wir vom Boot aus zum zweiten Schnorchelgang durften. Es gab dort u.a. ganz viele blaue Seesterne, von denen wir sogar einen anfassen konnten. Sowas Tolles und ich würde jedem empfehlen, hier auch einmal herzukommen, so ähnlich muss das Leben im Paradies sein!

Da machte es auch gar nichts, dass wir nur eine geteilte, kalte Open-Air-Dusche/WC hatten. Um ehrlich zu sein, tat das kalte Wasser sogar gut, denn wie man sich denken kann, haben wir an diesem Tag ordentlich Sonne abbekommen und den typischen Schnorchel-Sonnenbrand. Nachmittags haben wir dann einfach nur gefaulenzt, es uns auf unseren Liegen gemütlich gemacht, Postkarten geschrieben, nochmal gebadet und die Sonne und das Leben genossen.

Beim Abendessen stellten wir dann erleichtert fest, dass nicht nur wir die Sonne unterschätzt hatten. Wir trafen die Australier wieder und die gesamte Familie hatte trotz australischer Vorsichtsmaßnahmen wie T-Shirts und Hüten usw. die gleichen roten Abdrücke und Gesichter wie wir ;-) Aber das war es allemal wert!

Der Weg ist das Ziel...

Morgens haben wir „schnell“ gepackt – heute sollte es ja weiter in den Nationalpark im Nordwesten der Insel gehen. Einziges Problem: wir hatten noch keinen Fahrer, da wir uns beim Verhandeln etwas verschätzt hatten und dann auch nicht mehr übers Hotel buchen wollten. Aber wozu ist das Angebot auf den Straßen so groß, wer nicht wagt, der nicht gewinnt…Also sind wir musternd an den Fahrern vorbei und haben uns dann einen „ausgesucht“ , der sich wahrscheinlich sehr über so einen spontanen Großausflug gefreut hatte. Prompt holte er uns eine Dreiviertelstunde später am Hotel ab, so dass wir noch in Ruhe frühstücken konnten.

Für den langen Weg hatten wir ein paar Zwischenstopps rausgesucht und besprachen nach ein paar Kilometern die beste Route mit unserem Fahrer. Es ging durchs bergige Landesinnere, wieder an Reisfeldern und dem „wahren“ balinesischen Leben vorbei zum Brata See, wo ein Tempel im Wasser zu begutachten war. Am niedlichsten war dort eine Gruppe kleiner Jungs, die uns darum baten, ein Foto von ihnen zu machen und dann halb ausflippten, als wir ihnen dieses auf dem Display zeigten. So richtig ehrliches Kinderlachen…Wir entdeckten dann den Rest der Anlage auf unsere Weise und fanden auch eine ganz ruhige Eck, um die Atmosphäre einzusaugen. Und als Schmakerl zog später noch eine kleine Zeremonie an uns vorbei. Auch gab es hier nette kleine Verkaufsstände und wir übten uns im Handeln. Wir werden besser!

Dann ging es zum 30m hohen Gitgit Wasserfall: treppauf, treppab und irgendwie vorbei an all den echt anstrengenden Händlern. Neben der Natur war das Beste unsere Lunchpause in einem kleinen, einfachen Café bei einer kleinen, alten, total süßen Frau. Fast peinlich für uns, wir hatten nur einen 100.000er Schein (weiger als 10€), auf den sie nicht rausgeben konnte. Während Silke wechseln gin, zeigte sie mir dann ganz stolz eine Australien-Uhr und ein total altes zerfleddertes Süddeutschland-Buch und ich habe mich geärgert, dass ich nicht auch ein kleines Känguru o.ä. für sie in der Tasche hatte, womit man ihr sicherlich eine Riesenfreude gemacht hätte.

Nach weiteren 2,5h Fahrt kamen wir dann in unserem Natur-Reservat im Nationalpark an. Noch schnell haben wir den Fahrer gleich wieder für 2 Tage später verpflichtet und wurden dann mal wieder positiv überrascht. Es war noch schöner als ausgemalt. Von der Rezeption wurde man in einem offenen Safari-Fahrzeug zu den Hütte gebracht – die Fahrt dauerte 10 Minuten, so weitläufig und riesig ist das Gelände. Unser Gazebo war total schnuckelig, nur leider war der Blick aufs Wasser durch die Mangroven versperrt. Wir hatten aber Glück und durften in die Hütte daneben ziehen, dann zwar mit Doppelbett, aber viel schöner. Wir genossen den Sonnenuntergang, ließen uns dann wieder mit dem Fahrzeig zum Restaurant im Holzturm (das eines der hächsten Gebäude Balis ist) fahren und genossen unser Abendbrot. Zurück an der Hütte war es so wunderschön und romantisch, dass wir gar nichts mehr sagen konnten. Wir machten es uns auf den Holzliegen gemütlich und vor uns strahlte der Mond, der sich im Wasser spiegelte. Durch das seichte Geplätscher schliefen wir auch glatt dabei ein…krochen aber letztendlich doch noch unters Moskitonetz im Bett…Eigentlich zu schön um wahr zu sein!!


Toller Taxifahrer und Hinterland...

Heute starteten wir relativ ungeplant in den Tag – mal schauen, wie das Wetter so ist und überhaupt…So machten wir uns nach dem Frühstück auf, um in den Botanischen Garten zu gehen bzw. evtl. einfach mal ein Straßentaxi zu nehmen und einen der nervigen Fahrer glücklich zu machen, ganz nach dem Motto: auf ins Abenteuer! Uns gefiel aber keiner so richtig bis Silke plötzlich und überraschen entschlossen sagte: Los, den nehmen wir jetzt. Und das muss Schicksal gewesen sein. Wayan (so heißt hier jeder Dritte und es bedeutet Erstgeborener) war ein richtiger Glücksgriff und so hatten wir 10 Minuten später während der Fahrt zum Garten ausgemacht, einen Tagesausflug zu machen, bei dem er uns Geheimnisse und besondere Plätze im Hinterland, ausgerichtet an unseren Wünschen, zeigt. Er war tatsächlich ein wahrer Touri-Guide und man merkte, dass er Spass an seinem Job hatte. Die botanischen Gärten waren teuer, aber wunderwunderwunderschön – ewig viele Grüntöne, toll angelegt, bunte Blumen, einen Regenwald und sogar ein Labyrinth.

Im Anschluss stoppten wir unterwegs und wir konnten mitten durch private Reisfelder spazieren, was uns sprachlos vor Faszination machte. Noch schöner als in all den Reiseführern und Bildern…

Wir fuhren weiter durchs Landesinnere durch kleine Dörfer zum bekannten Vulkan und Batur See…Natürlich war es dort sehr touristisch, aber für den Ausblick hat es sich gelohnt, das zu ertragen. Auf dem Rückweg haben wir noch Halt bei einer Obstplantage gemacht, wo man Tees, Ginseng Kaffee und Tabak probieren konnte –und natürlich auch wieder total überteuert hätte einkaufen können. Wir haben uns nur ein bißchen Obst mitgenommen, das wir noch nie vorher gesehen haben und das total lecker ist – schonmal von Snakeskin-Fruits gehört?

Wir haben uns am Trödelmarkt Ubuds wieder absetzen lassen, waren aber schnell von Ramsch du Verkäufern (good luck for you, good luck for me) genervt und bevor wir aggressiv werden konnten, habe wir uns lieber im Hotel mit einer total tollen, angenehmen und rundum entspannenden Pedi- und Maniküre im wunderschönen Spa-Bereich verwöhnen lassen, haben uns anschließend schick gemacht und sind nobel und sehr gut essen gegangen. Der krönende Abschluss für unseren Ubud-Aufenthalt…

Wetterflucht und WM-Fieber...

Leider wurden wir am nächsten Tag wieder vom strömenden Regen geweckt – das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt…Und so beschlossen wir beim Frühstück, in der Hoffnung auf besseres Wetter raus aus der Mitte der Insel und in den Süden zu fahren. Wir bestellten also ein Taxi mitsamt Fahrer für den gesamten Tag und ließen uns kutschieren. Dieser hat uns einen alten Tempel gezeigt bevor wir bei unserer ersten Etappe ankamen: einem Ort voll Silber- und Goldschmiede. Hier waren wir allerdings enttäuscht, da man automatisch in so eine Touristenabzocke-Verkaufsstelle gelotst wurde. Der Fahrer hat dann noch probiert, uns zu einer privaten Stelle zu fahren, wo die Vorführung um Hinterhof auch Hoffnung machte, der Verkaufsraum war aber genauso und so wollten wir einfach nur noch weg. Nächste Station war das kleines Fischerörtchen Jimbaran, aber auch das war nicht so dolle, der Himmel noch immer bedeckt und das Café, in das er uns brachte, ebenfalls völlig überteuert und ungemütlich. Also tranken wir nur was, versuchten, keine schlechte Laune zu bekommen und machten uns auf zu einem Strandspaziergang. Und voilà – die Sonne kam raus und wir bekamen unser authentisches Abenteuer – wir waren auf einmal mittendrin im Fischereibetrieb und hatten nur noch Einheimische um uns rum, die uns anstarrten wir Tiere. Das war interessant, aber wir fühlten uns auch ein bißchen seltsam und drehten dann doch lieber wieder um. Weiter ging es zu einem Strand, den uns die Deutsche von der Tanzaufführung empfohlen hatte – ma musste durch eine Höhle und es war auch sehr nett dort, im Vergleich zu Australien und um ein Geheimtipp zu sein, aber doch sehr bevölkert.
Trotzdem badeten wir und genossen die Sonne bevor es weiter zum Tempel Uluwatu ging, wo wir eine Kokosnuss tranken/aßen und den Sonnenuntergang bestaunen konnten. Wir schafften es im Anschluss genau pünktlich, um uns im Hotelwieder frisch zu machen – das kleine Highlight meines Tages war, wie der Zimmerservice meinen Koalabären drapiert hatte…In Ubud regte es übrigens immer noch, so dass wir mit unserem Ausflug das einzig Richtige getan hatten.

Wir machten uns dann auf, um das Fussballspiel in einer Bar zu schauen. Die Balineser sind übrigens total im WM-Fieber und wir Deutschen kriegen massenhaft Komplimente J Dass wir dann Spaß beim Zuschauen hatten, muss ich ja nicht weiter ausführen…Nun freue ich mich darauf, das nächste Spiel zu Hause zu schauen, ole!

Liebe auf den ersten Blick...

Mit dem Aufwachen meldete sich auch sofort mein Entdeckergeist. Ich konnte es gar nicht erwarten, die Hotelanlage im Hellen zu bestaunen und Bali zu erobern. Leider regnete es wieder, aber es war warm, überall war es grün und wir bekamen sogar noch ein Spätaufsteher-Frühstück auf der regengeschützten Terrasse des Hotels. Anschließend haben wir es uns auf dem Chill-out-Sofa/Bett auf unserer eigenen Terrasse gemütlich gemacht, den Rest des Tages geplant und uns bewusst gemacht, wie gut wir es doch haben.
Als erstes gingen wir zum Monkey Forest und schlenderten passend zum tropischen Wetter (schwül, heiß und Regen) durch den Regenwald, in dem es vor wilden Affen nur so wimmelte. Sie spielten und tollte überall rum und versuchten auch, an die Handtasche zu kommen, um nach Essen zu suchen…Man musste auch ein wenig aufpassen, sie nicht falsch anzugucken oder zu berühren wie wir schnell feststellten :-) Ein absolutes Highlight und wir hatten so richtig Spaß.

Auf dem Rückweg zum Hotel sind wir gemütlich an den diversen Läden vorbei gebummelt. Die ganzen Balineser, die an jeder Ecke Transport/Taxi (oder auf indonesisch Taksi) anpreisen, nerven schon jetzt richtig, gehören aber scheinbar einfach dazu.
Wir haben uns nur kurz frisch gemacht und sind gleich weiter die Straße Richtung Zentrum weiter geschlendert. Mittendrin haben wir ein kleines Restaurant entdeckt, das eine Terrasse im Hinterhof mit Ausblick auf ein kleines Reisfeld hatte – perfekt! Bezahlt haben wir übrigens umgerechnet für ein Hauptgericht, frisch gepressten Saft, ein großes Wasser und Service/Trinkgeld nur 5€ pro Person…

Unser eigentliches Ziel war Ubuds Wassertempel, wir kamen aber an so vielen tollen Läden und Ständen vorbei, dass wir zumindest schonmal lernten, dass wir das Handeln noch üben müssen, um uns nicht über den Tisch ziehen zu lassen :-) Am Tempel besuchten wir dann eine traditionelle Tanzvorstellung und lernten nebenbei noch ein nettes deutsches Mädel kennen, die uns gleich ein paar Geheimtipps für die nächsten Tage gab.

Auf dem Rückweg sind wir noch in einer netten Bar eingekehrt, wo wir gebackene Banane und einen Cocktail genossen…dann ging es durch strömenden Regen zurück und wir setzten die spontane Idee um, trotz Wetter noch schell im Pool baden zu gehen, den wir um die Zeit natürlich für uns hatten. Über uns strahlten Lampions und flogen Fledermäuse und wir waren völlig überwältigt von all den Eindrücken vom Tag – war ich wirklich erst einen Tag da? Ich fühlte mich schon wie in einer anderen Welt und war total begeistert davon, wieder auf Reisen zu sein und Neuland zu entdecken…So konnte es weitergehen!